Stadtverwaltung und ADFC waren gemeinsam mit dem Fahrrad durch Lintorf unterwegs
Bei einer gemeinsamen Fahrradtour mit Dezernentin Petra Cremer wurden kritische Punkte und geplante Maßnahmen für den Radverkehr diskutiert.
Nach mehreren Videokonferenzen zu Radverkehrsthemen haben sich Vertreter von Stadtverwaltung und ADFC nun wieder in Präsenz getroffen und auf die Räder geschwungen. Ziel der gemeinsamen Radtour am 15. Juni war Lintorf, wo knapp 20 vom ADFC ausgesuchte Stellen angefahren wurden.
Das Spektrum der Themen vor Ort war groß und jeweils sehr konkret. Beispielsweise wurde die mangelnde Grünpflege des erneuerten Radwegs an der Fritz-Bauer-Straße diskutiert. Diesen Missstand wird die Stadt erneut beim zuständigen Baulastträger Straßen.NRW ansprechen. Direkt ein Stück weiter an der Tiefenbroicher Straße wurde eine verbesserte Führung des Radverkehrs aus Lintorf über die Eisenbahnbrücke gefunden (die Brücke wird in Zukunft eine größere Bedeutung gewinnen, siehe weiter unten).
Am Beispiel der Rampe zur Eisenbahnbrücke wurde auch der im letzten Jahr vereinbarte halbseitige Rückbau von zahlreichen Umlaufsperren im Stadtgebiet angesprochen. Diese Sperren sind mit Lastenrädern oder auch breiteren Kinderwagen teilweise nur schwierig zu passieren. Der Rückbau erfolgt sukzessive durch das Tiefbauamt.
Die technische Beigeordnete Petra Cremer, der Fahrradbeauftragte Martin Willke und Kenny Weißgerber von der Verkehrsplanung haben zudem mehrere aktuelle Planungen für Lintorf erläutert. So konkretisiert sich die Planung für den Fuß- und Radweg auf der ehemaligen Tingelbahntrasse, mit dem eine neue Querverbindung durch Lintorf zwischen Duisburger Straße und Rehhecke geschaffen wird. Auch wurde der von vielen BürgerInnen erwartete Beginn der Bürgerbeteiligung für die Umgestaltung der Speestraße für den Spätsommer angekündigt.
Einige der angesprochenen Punkte, wie die von vielen Radfahrern als gefährlich empfundene Radwegquerung an der Autobahnauffahrt zur A 524 an der Bissingheimer Straße oder der Trampelpfad ab dem Krummenweger Kreisel in Richtung Lintorf, der offiziell ein Geh- und Radweg sein soll, fallen nicht in die Zuständigkeit der Stadt Ratingen, werden aber bei nächster Gelegenheit mit Straßen.NRW besprochen.
Es gab auch eine bittere Pille insbesondere für Freizeitradler zu vermelden. Die Deutsche Bahn AG wird den gerne genutzten Bahnübergang an der Fritz-Bauer-Straße in Richtung Eichendorffstraße ab August 2022 komplett schließen. Radfahrende und Wanderer werden zukünftig einen Umweg über die Brücken an der Tiefenbroicher Straße oder der Jägerhofstraße nehmen müssen. Die zu ändernde Beschilderung wird derzeit geplant.
Insgesamt haben die Stadtverwaltung und der ADFC ein positives Fazit zu dem konstruktiven Austausch vor Ort gezogen. Für das kommende Jahr wurde eine Tour in die Stadtteile Eggerscheidt und Hösel vereinbart.