Nordhorn

Nordhorn © ADFC Ratingen

Grafschaft Bentheim 2022

ADFC-Fahrradklimatest 2020: Platz 1

Nordhorn hat laut ADFC-Umfrage das Beste Fahrradklima aller mittelgroßen Städte. Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen lag in Nordhorn bei einer Überprüfung im Jahr 2017 bei 39 Prozent.

Wo liegt eigentlich Nordhorn?

Diese Frage haben sich mit Sicherheit einige der Teilnehmenden der Mehrtagestour des ADFC Ratingen vor der Anmeldung gestellt. Mit Google Maps war die Antwort schnell gefunden: Nordhorn ist die Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim im äußersten Südwesten Niedersachsens am Fluss Vechte, grenzt direkt an die Niederlande und liegt unweit der nordrhein-westfälischen Landesgrenze. Von Ratingen sind es ca.150 km bis Nordhorn.

Mit dem moveINN Hostel hatten wir eine komfortable und moderne Unterkunft mit optimaler Lage zum Naherholungs- und Wassersportgebiet rund um den Fluss Vechte, dem Vechtesee, zur Nordhorner City sowie zum Nordhorn-Almelo-Kanal für die geplanten Radtouren.

Bereits nach der Ankunft am Nachmittag starteten wir das Tourprogramm mit einer „Kleinen Grenztour“ von ca. 22 km.
Die Bezeichnung „Grenztour“ ist wirklich passend, denn wir pendelten an der deutsch-holländischen Grenze ständig zwischen beiden Ländern. Uns fiel an diesem Tag bereits auf, dass die Natur durch viele Felder und Wälder gekennzeichnet ist. Bäume, Wiesen und die angebauten Getreide (vorwiegend Mais) auf den Feldern wirkten nach dem trockenen Sommer im Unterschied zu unserer Heimatregion erstaunlich frisch und grün. Wir vermuteten, dass das mit den weit verzweigten Armen und Kanälen des Flusses Vechte zu tun hat. Naturschutz hat in der Grafschaft Bentheim zudem einen hohen Stellenwert, es existieren 17 Naturschutzgebiete, die wir in den nächsten Tagen alle mit dem Rad erkundeten.

Unser Ziel am Sonntag, den 04.09. war Emsbüren,
die als erste niedersächsische Kommune den Titel „offiziell anerkannter Ausflugsort“ erhielt. Tagesstrecke: ca. 48 km.

Am Montag, den 05.09. stand Oldenzaal auf dem Tagesprogramm,
eine ehemalige Hansestadt. In der St.-Plechelmus-Basilika befindet sich das größte Glockenspiel (Carillon) Europas. Die Umgebung der Stadt ist eine leicht hügelige und waldreiche Parklandschaft. Wir absolvierten ca. 59 km.


Tagesziel am Dienstag, 06.09.: Lingen an der Ems.
Auf dem Weg dorthin fuhren wir etliche Kilometer am Ems-Vechte-Kanal entlang, der wie an einer Allee von alten Bäumen begrenzt wird. Wir besuchten natürlich die beste Stube der Stadt: den Lingener Marktplatz. Dort und in der angrenzenden Altstadt finden sich zahlreiche Giebelhäuser. Strecke an dem Tag: ca. 55 km.

Der Mittwoch, ist eigentlich programmfrei - aber nur fast.
Unser Tourguide Dieter Wilke hatte über den VVV-Stadt- und Citymarketing Nordhorn e.V.  eine Stadtrundfahrt auf dem Wasser mit einem der beliebten Vechteboote organisiert. Wir erhielten dabei viele interessante Informationen über die Stadt Nordhorn. Die City-Rundfahrt führte vorbei an der Alten Kirche am Markt, unter niedrigen Brücken hindurch und rund um die Innenstadtinsel. Dann ging es über die Wasserläufe Nordhorns durch das ehemalige Industriegebiet des Textilbetriebes Povel, das von vielen Grachten durchzogen ist und heute zum Wohnen am Wasser genutzt wird.

Highlight am Donnerstag, 08.09. ist der Besuch der Region um das niederländische Ootmarsum.
Die Stadt hat bis heute ihr mittelalterliches Aussehen erhalten. Mit ihren vielen Galerien ist sie als Kunststadt des niederländischen Ostens bekannt.
Am Rande des Städtchens, unweit der deutsch-niederländischen Grenze, liegt das “Openluchtmuseum”. In dem 20.000 qm großen Park zeigen viele authentische historische Gebäude, wie die Bauern früher in dieser Region lebten und arbeiteten. Wir radelten an diesem Tag ca. 50 km, starteten dabei am Morgen im Nieselregen, der sich aber zum Glück im Laufe des Tages auflöste.

Am Freitag, 09.09. stand Bad Bentheim auf dem Programm, eine Tour von ca. 52 km.
Von den erwähnten 17 Naturschutzgebieten liegen alleine 5 im Stadtgebiet von Bad Bentheim! Bad Bentheim liegt an den Grenzen zu Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und ist ein staatlich anerkanntes Thermalsole- und Schwefelheilbad. Das Wahrzeichen der Stadt ist die mächtige Burganlage der Grafen von Bentheim: die Burg Bentheim, die wir besichtigten und vor der wir uns als Gruppe fotografieren liessen.

Am Samstag, den 10.09. war das Ziel Uelsen mit ca. 58 km.
Wir wollten das Urnengräberfeld und das Freilichtmuseum Bronzezeithof besichtigen. Leider wurden wir enttäuscht, da beide Orte geschlossen hatten…

Am Sonntag, den 11.9.2022 starten wir mit vielen positiven Eindrücken und Erlebnissen die Rückreise nach Ratingen.  


Wir bedanken uns bei unseren Tourguides Dieter Wilke und Burkhard Imm für die perfekte Organisation und Durchführung der Radreise, bei dem freundlichen Service im moveINN Hostel und nicht zuletzt beim Fahrradhaus Peinert in Nordhorn wegen der sehr schnellen und zuverlässigen Hilfe bei einigen Pannen und technischen Problemen an unseren Fahrrädern.

Norbert Hecht

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https://ratingen.adfc.de/artikel/grafschaft-bentheim-1

Kurze Frage - kurze Antwort

  • Wer und was ist der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist - mit bundesweit mehr als 233.000 Mitgliedern - die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. In Ratingen hat der ADFC inzwischen über 510 Mitglieder.

    Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.
    Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Der ADFC gliedert sich in den Bundesverband, in die Landesverbände (dazu gehört auch der ADFC NRW) und die Kreisverbände.

    Auch in Ratingen gibt es den ADFC als Ortsgruppe des ADFC im neanderland (Kreisverband Mettmann e.V.) .
    Im Kreisverband gibt es in

    weitere Ortsgruppen.


    Diese Seite stellt die Angebote und Ziele des ADFC Ratingen vor.

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  • Zukunftsstrategie des ADFC: 2030 ist Deutschland Fahrradland

    2030 ist Deutschland Fahrradland: So steht es im Nationalen Radverkehrsplan der Bundesregierung. Der ADFC nimmt die Regierung beim Wort. Der Verband hat sich deshalb auf eine Strategie verständigt, mit der in den kommenden fünf Jahren darauf hingewirkt werden soll, dass dieses Ziel erreicht wird.

    Die Zukunftsstrategie des ADFC beschreibt die inhaltlichen Ziele, die sich der ADFC in den Bereichen Verkehrspolitik und Fahrradtourismus gesetzt hat. Sie formuliert zudem strukturelle Ziele in den Bereichen Verband, Kommunikation, finanzielle Ressourcen, Digitalisierung sowie Verbraucherberatung, Technik und Recht. Durch die gesetzten Ziele wird in Zeiten begrenzter Ressourcen auch eine Priorisierung der Aufgaben möglich.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir setzen uns – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – auf der Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein.

    Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen.
    Außerdem erhalten Sie mit dem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Radmagazin Informationen rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt.

    Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben.

    Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest

    Vorgesehen sind darin:

    • Zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen.
    • Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel,
    • während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen.
      Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können.
    • Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und
    • ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen.
    • Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben,
    • hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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    Eingeschlafene/Taube Hände oder Schmerzen im Sitzbereich sind leider kein Einzelfall - die entsprechende Beratung im Handel aber leider doch!
     

    Fahrradsattel

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten? - „Sehen und gesehen werden!“

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern.
    Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Wichtig ist vor allem in der dunklen Jahreszeit die richtige Beleuchtung am Fahrrad und eine sinnvolle und auffällige Kleidung.

    Dazu gehört es auch, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.
    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen.
    Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können deren Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben ihnen Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

     

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Allgemeine Hinweise zu unserem Tourenangebot

    Jede schöne Tour braucht ein paar Regeln

    • Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr, daher bitte umsichtig und defensiv fahren.
    • Alle Mitfahrenden sind für die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung (StVO) selbst verantwortlich.
    • Den Anweisungen der Tourenleiter:innen ist Folge zu leisten. Es bleibt ihnen vorbehalten, Teilnehmer:innen von der Tour auszuschließen.
    • Weder der ADFC noch die Tourenleiter:innen können für Schäden, Unfälle oder dergleichen haftbar gemacht werden.
    • Für zweckmäßige Bekleidung und Verpflegung sorgen die Teilnehmer selbst.
    • Wir haben keinen Einwand, einen Helm zu tragen.

    Bitte beachten!
    ***Die Fahrräder sollten von den Teilnehmern vor den Touren auf ihren technischen Zustand (Reifen, Lichtanlage, Bremsanlage, Schaltung, Kette usw.)*** überprüft werden. Die Teilnahme an den Touren ist nur mit einwandfreien Rädern möglich.
    Bitte führen Sie unbedingt einen zu Ihrem Rad passenden Ersatzschlauch (möglichst einen 2 Endenschlauch "Two End") mit.
    Die Tourenleiter werden nicht in jedem Fall Reparaturen an Pedelecs - insbesondere an den Hinterrädern - durchführen. In diesen Fällen muss
    der Pannendienst in Anspruch genommen werden.

    ADFC-Mitglieder haben einen Pannenschutz in ihrer Mitgliedschaft enthalten.

    Es gelten die Preise des ADFC im neanderland für Nichtmitglieder ab 18 Jahren:

    • Tagestouren: 4,00 €
    • Halbtagestouren: 2,00 €
    • Feierabendtouren: 1,00 €

    ADFC-Mitglieder sowie Kinder- und Jugendliche fahren kostenlos mit.

     

  • Macht der ADFC Angebote für meine Reiseplanung?

    Der ADFC Ratingen bietet auch Mehrtagestouren bzw. Radreisen an, die bei den Teilnehmern sehr beliebt sind.


    Darüber hinaus bietet der Bundesverband einen Radurlaubsplaner an:
    der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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